Wie viele Scans braucht es pro Raum bei der Gebäudeaufnahme mit Laserscanner?
Bei der digitalen Gebäudeaufnahme ist Präzision alles. Besonders bei komplexen Grundrissen oder bei der 3D-Modellierung im Bestand zeigt sich: Jede fehlende Scanposition vor Ort kann im Büro zum echten Problem werden.
Früher dauerte ein einziger Laserscan mit älteren Geräten gut und gerne 6–7 Minuten. Ein Scan mehr konnte ganze Zeitpläne sprengen. Heute ist das anders: Dank unserer modernen RIEGL-Laserscanner sind wir in der Lage, viele Scanpositionen pro Raum aufzunehmen – effizient, schnell und ohne Mehrkosten für unsere Gäste.
Unsere Devise: Lieber ein Scan zu viel als eine Lücke im 3D-Modell.
Ein konkretes Beispiel dafür ist das Wohnzimmer eines kürzlich digital erfassten Gebäudes: So wurde der Raum aufgenommen:
Start im Gang mit Scanposition EG.109 – offene Tür, um Sichtverbindung zum Raum sicherzustellen - Weiter mit EG.110, direkt vor dem Eingang des Wohnzimmers – Übergangsbereich - Im Wohnzimmer selbst: Vier weitere Scanpositionen (EG.111 bis EG.114).
Warum so viele? Das Wohnzimmer verfügt über drei Fenster, ein eingebautes Regal und mehrere Wandvorsprünge. Um diese Details exakt im 3D-CAD-Modell abzubilden, braucht es viele Perspektiven – jede Lücke im Sichtfeld kann zu ungenauen Daten oder Modellfehlern führen.
Ein Blick aufs Detail: Auf dem Panoramabild erkennt man, wie unser Team sogar die Vorhänge sorgsam zur Seite genommen hat. Warum? Damit die Fenster vollständig erfasst werden – keine Schatten, keine verdeckten Bereiche. Nach dem Scan wurde natürlich alles wieder ordentlich zurückgeräumt.
Fazit: Was auf dem Planausschnitt wie ein „Scan-Overkill“ wirkt, ist in Wirklichkeit sorgfältige Planung und Erfahrung. Denn nur so entstehen hochpräzise 3D-Modelle, die ohne Interpretationsspielraum weiterverwendet werden können – egal ob in ArchiCAD, Revit, Vectorworks oder IFC-Workflow.